Anbau

Der Boden -No Dig-

Wir bauen unser Gemüse an zwei Standorten im Handschuhsheimer Feld an. Unser Hauptstandort befindet sich im Gewann “Saubad“ (daher auch unser Name). Wir haben viel Glück, hier eine seit Jahren unter Bioland-Richtlinen bewirtschaftete Fläche der Bioland-Gärtnerei Wiesenäcker pachten zu können. Die zweite Fläche befindet sich am Fischpfad, hier bauen wir ab 2023 auch Gemüse im Freiland an.

Wir sind überzeugt, dass Nahrungsmittel, die auf einem lebendigen Boden angebaut wurden, auch förderlich für unsere Gesundheit sind. Ein gesunder Boden ist voller kleiner und großer Lebewesen. Wir arbeiten auf unserem Acker komplett ohne Pflug und bedecken diesen konstant mit organischen Materialien wie Grünschnittkompost oder Holzhackschnitzeln, um das wertvolle Bodenleben nicht zu stören.

Biointensiver Anbau und Market Gardening

Das Prinzip des Market-Gardening ist in aller Munde und wird deutschlandweit immer häufiger praktiziert. Wir verstehen darunter einen kleinen aber sehr intensiven Anbau, bei dem auf kleinen Flächen bis zu vier verschiedene Gemüsekulturen pro Beet und Jahr angebaut werden.
Zu den entscheidenden Vorteilen dieser Art von Landwirtschaft gehören:

  1. Engere Pflanzabstände: Diese sind insbesondere durch den Verzicht auf Maschinen und Traktoren möglich. Die Blätter der Pflanzen schaffen dadurch ihre eigene „lebende“ Mulchdecke, was nicht nur effektiv den Boden bedeckt hält, sondern auch den Beikrautdruck reduziert.
  2. Da wir den Boden kontinuierlich bedeckt halten und versuchen, das ganze Jahr über lebende Wurzeln im Boden zu haben, maximieren wir die Photosyntheseleistung der Pflanzen.
  3. Die Arbeit ohne Traktoren und Maschinen erlaubt es uns außerdem ein höheres Maß an Diversität über der Erde und damit letztlich auch unter der Erde zu erhalten.

Jungpflanzenanzucht

Wir ziehen unsere Gemüsejungpflanzen alle selbst vor und verwenden nur Saatgut aus ökologischem Anbau. Wir verwenden primär samenfestes Saatgut, das wir beispielsweise von Bingenheimer Saatgut, Sativa Saatgut und Reinsaat beziehen. Doch auch die gleichmäßig Ertrag bringenden F1-Hybride – bei denen es sich nicht (!) um gentechnisch manipuliertes Saatgut handelt, sondern einfach um eine Kreuzung zweier Sorten – haben ihren Platz in unserem Garten. Wir beginnen mit unseren ersten Aussaaten im Januar und säen dann jede Woche erneut winzige Samen in unsere Anzuchtplatten. Dazu erstellen wir im Winter einen detaillierten Aussaatplan, der uns wie ein Fahrplan durch die Saison lenkt.